Wie bei Inkasso: Verbesserungen auch bei der SRG zulassen

10.03.2017 | 15:00

Mit dem Wechsel der Inkassostelle kann das Kosten-Nutzenverhältnis verbessert werden. Ein neuer privater Anbieter erbringt nach der öffentlichen Ausschreibung die Leistung besser und günstiger als die Swisscom-Tochter Billag AG. Der sgv erwartet, dass wie beim Inkasso auch bei der Organisation der SRG das Kosten-Nutzen-Verhältnis kritisch und resultatoffen diskutiert werden kann. Dazu muss der Bundesrat von der einseitigen Zementierung des Status quo abrücken und Verbesserungen auch bei der SRG zulassen.

Mit dem Referendum gegen das RTVG und der damit angestossenen Diskussion um die Billag-Mediensteuer hat der sgv aufzeigen können, dass im System des Staatssenders und bei den Umsystemen wie der Inkassostelle Billag AG sehr viel Luft drin ist. Es ist bezeichnend, dass jetzt ein anderer privater Anbieter die Ausschreibung für das Inkasso gewonnen hat. Und das mit der Begründung, dass dieser das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis hat und die Leistungen effizienter erbringen kann.

Dass beim Inkasso effizientere Lösung gefunden werden konnte, ist für den Schweizerischen Gewerbeverband sgv aber nur ein Teilerfolg. Der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft erwartet, dass nicht nur bei der Inkassostelle sondern für die SRG als Organisation insgesamt das Kosten-Nutzenverhältnis kritisch und resultatoffen überprüft wird. Bedingung dafür ist, dass der Bundesrat eine echte Diskussion über den Service Public und den Leistungsauftrag der SRG zulässt und nicht einseitig auf die Zementierung des Status quo setzt.

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