Flexible und auf die Familiensituation abgestimmt Präsenz in der Firma, Home-Office oder individuell vereinbarte Abwesenheiten für Väter rund um die Geburt. Dank flexiblen und einfachen Organisationsstrukturen in KMU lassen sich Lösungen zur Vereinbarung von Familie und Beruf finden. Lösungen, die in der Praxis funktionieren und nicht nur auf dem Papier in starren Konzepten und bürokratischen Überregulierungen.
Die KMU-Wirtschaft spielt bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Vorreiterrolle und trägt überproportional zur Integration von Frauen ins Berufsleben bei. Das zeigt die 2014 veröffentlichte Studie der Universität St. Gallen zur Bedeutung und Positionierung der Frauen in Schweizer KMU. Gerade auch in Führungspositionen sind Frauen in der KMU-Wirtschaft überdurchschnittlich vertreten. 46 Prozent der Einzelfirmen werden von einer Frau geführt. Familienbetriebe werden mit 58 Prozent Frauenanteil mehrheitlich von Frauen getragen. Gerade für Frauen bieten KMU vielfältige und flexible Möglichkeiten, am Erwerbsleben teilzunehmen und eine berufliche Karriere auch als Unternehmerin und Vorgesetze mit dem Wunsch nach Familie zu verbinden.
Die Betriebe und die betroffenen jungen Familien brauchen Handlungsspielraum und Freiheiten und keine regulatorischen Modelle. Daneben wirkt sich die Stärkung der Höheren Berufsbildung positiv auf die Integration – insbesondere von Frauen – in den Arbeitsmarkt aus. Mit Projekten wie dem «Fach-ausweis Unternehmensführung KMU» können Frauen die im Familienbetrieb bzw. Berufsalltag erlangten beruflichen Kompetenzen validieren lassen und sich mit einem eidgenössischen Fachausweis im Arbeitsmarkt besser positionieren.
Der sgv als grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft anerkennt die Wichtigkeit, Familie und Beruf vereinbaren zu können. Die besten Garanten hierzu sind eine starke Berufsbildung und ein liberaler Arbeitsmarkt mit möglichst wenigen Regulierungen.