Die Nationalstrassen sind ein wichtiger Pfeiler der verkehrlichen Erschliessung der Schweiz. Für den Gütertransport sind sie systemrelevant. 63 Prozent des Gütertransports wird auf den Strassen abgewickelt, davon ¾ auf den Nationalstrassen. Das Netz stösst bereits heute an seine Grenzen. 2022 wurden knapp 40'000 Staustunden verzeichnet. Ohne Ausbau wird sich die Situation weiter verschlimmern, da die Mobilitätsnachfrage wächst. Bis 2050 wird mit einem Zuwachs von 11 Prozent im Personen- und 31 Prozent im Güterverkehr gerechnet.
Das Nationalstrassennetz ist effizient, da ein Grossteil des Verkehrs auf einer sehr kleinen Fläche gebündelt wird. Engpässe führen jedoch zu hohen Kosten. Heute sind es jährlich ca.1,2 Milliarden Franken. Ohne Ausbau werden diese Kosten noch höher. Diese Engpässe belasten auch die Umwelt und die Bevölkerung durch Emissionen. Ohne Ausbau kommt es zu mehr Staus und damit zu mehr Ausweichverkehr in den Ortschaften. Ein Ausbau der Nationalstrassen entlastet die Siedlungsgebiete, denn der Verkehr wird fernab der bewohnten Ortschaften gebündelt.
Eine Verlagerung von der Strasse auf die Schiene im grossen Stil, so wie sie anstelle des Aus-baus gefordert wird, ist nicht möglich, da es auch bei der Bahn viele Engpässe gibt. Stattdessen müssen beide Verkehrsträger ausgebaut werden, damit sie optimal zusammenspielen können.