Es braucht schlicht keine Ergänzungen der Schweizerischen Bundesverfassung bezüglich Service public. Die Initiative „Pro Service Public“, die am 5. Juni 2016 zur Abstimmung kommen wird, ist unnötig und schränkt unternehmerische Freiheiten ohne sachlichen Grund ein. Die Schweizerische Gewerbekammer beschliesst einstimmig die Nein-Parole.
Ebenfalls einstimmig beschliesst die Gewerbekammer die Nein-Parole zur Volksinitiative für eine grüne Wirtschaft, bei welcher der Abstimmungstermin noch nicht festgelegt ist. Die Schweizer Wirtschaft gehört dank Anstrengungen aus den Branchen und marktwirtschaftlichen Anreizen heute zu den nachhaltigsten der Welt. Die Initiative bedroht diese erarbeitete Führungsposition der Schweiz, indem sie auf Bevormundung setzt und die Wettbewerbsfähigkeit der hier ansässigen umweltbewussten Unternehmen massiv schwächt.
Einstimmig abgelehnt wird auch die Initiative AHV-Plus. Angesichts der riesigen Herausforderungen mit der Altersreform 2020, die Sozialversicherungen wieder auf finanziell gesunden Boden zu stellen, ist es völlig unverständlich und kontraproduktiv, wenn ein zusätzlicher Leistungsausbau bei der AHV gefordert wird.
Bereits im Oktober 2015 hat die Gewerbekammer die Ja-Parole zur Milchkuh-Initiative und die Nein-Parole zur Initiative für ein Bedingungsloses Grundeinkommen gefasst. Zum Fortpflanzungsmedizingesetz fasste die Gewerbekammer keine Parole.