Das vorgeschlagene Klima- und Energielenkungssystem KELS ist in der vom Bundesrat vorgeschlagenen Form für die KMU-Wirtschaft nicht tragbar. So führt die Vorlage zu einer neuen Steuer, die die Produktionskosten insbesondere im energieintensiven zweiten Sektor weiter in die Höhe treibt. Indem Rückvergütungen auf Basis der Lohnkosten gemacht werden sollen, wird der zweite Sektor gerade nochmals doppelt bestraft. Die produzierende Wirtschaft müsste die Kostensteigerungen tragen und bekäme gleichzeitig bei den Rückvergütungen nur wenige Mittel zurück.
Das vorgeschlagene Klima- und Energielenkungssystem soll erst 2045 definitiv eingeführt werden. In der langen Übergangszeit wäre das heutige System immer noch gültig, was zu aufwändigen Doppelbelastungen führt. Und einmal in Kraft wird das KELS wenig flexibel auf die dann neuen Anforderungen an die Energielenkung angepasst werden können, die heute noch nicht definitiv absehbar sind.
Der Schweizerische Gewerbeverband sgv steht zu einer effektiven Klima- und Energiepolitik. Er hat dazu ein einfaches und praktikables System vorgeschlagen: Um die Klima- und Energieziele zu erreichen, müssen die Unternehmen direkt in einen marktwirtschaftlichen Ansatz eingebunden werden. Sie müssen die auf ihre Unternehmen abgestimmten Ziele selber mitbestimmen können. Mit der Energieagentur der Wirtschaft wird ein solches System schon seit Jahren erfolgreich umgesetzt und die vom Bund gesteckten Ziele wurden allesamt übertroffen. Auf dieser Basis müsste ein Lenkungssystem entwickelt werden.